(Seite 1) Der Zustand ist, wie gesagt, im
Grunde allen Menschen bekannt, wenn auch jede Kultur individuelle
Beschreibungen und Methoden zur Erlangung kennt:
In den fernöstlichen Kampfkünsten ist das Ziel das Mushin no Shin (jap. Geist ohne
Geist).
Die alten Griechen formulierten als höchste Erkenntnis Panta Rhei (griech. Alles fließt).
Der antike Magier Hermes Trismegistos prägte mit seiner Smaragdtafel die häufig
missverstandene Formel „wie oben, so unten“.
Im Christentum nennt man einen Menschen, dessen Seele im Einklang mit Gott
und der Welt ist, selig.
In der europäischen Philosophie spricht man von
Autotelie (Selbstzweckhaftigkeit).
Kant nennt es „das interesselose Wohlgefallen" und ist
damit wieder ganz nah an der asiatischen Beschreibung.
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Moderne Musiker nennen den Zustand „in the groove“ oder „in the swing“, Sportler „in the zone“
(obwohl alle diese Begriffe häufig trivialisiert und verwässert benützt werden für jeden
Zustand, in dem man sich angenehm oder leicht fühlt).
Selbst unter Gangstern kennt man „the cool“, also die Fähigkeit, auch in Gefahr entspannt
zu bleiben und zu fühlen, wo die wahren Chancen liegen.
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